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zu Eppelborn am 05.06.2006
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Es war einmal vor urdenklichen Zeiten ein Stammtisch mitten im tiefsten Winter.
Der König, die Königin und die ganze Tafelrunde vergingen fast vor Langeweile. Ach, wenn doch bald wieder Sommer wäre, die Sonne lachen würde, man im offenen Landauer fahren könnte und man die Dinge des Sommers machen würde.
Doch was tun, um den Sommer gebührend vorzubereiten?
Da, ein Geistesblitz! Zum Sommer gehört der Schwenkbraten. Wer kann das am besten? Die Gesandten des Nachbarlandes, die Saarländer!
Im Land der Tafelrunde hat aber Alles seine Ordnung. Nichts geht ohne Prüfung, ohne Stempel und ohne Satzung, ohne Prüfungskommission und –ordnung, ohne Lehrplan.
Was wir brauchen, ist ein zertifizierter Schwenker-Workshop!
Eifrig wurden Pläne geschmiedet, aus dem Nachbarland war man bereit, so etwas zu organisieren. Gesagt, getan.
Der Sommer kam, der Sommer ging, der Winter kam, der Winter ging, das Frühjahr kam, der Schwenker-Workshop kam immer noch nicht.
Warum? Es gab Querelen mit dem Nachbarland. Diplomatische Noten wurden gewechselt, auf höchster Ebene wurde verhandelt, das Klima wurde frostiger, aber, wie sagt der
Pälzer:
“Ebbes geht immer“
in die Umgangssprache übertragen heißt das:
ungenügender Wille zur Aktivität kann nicht mit der Situation angemessenen Mitteln auf der Basis des zivilisierten Völkerrechts erzwungen werden. Forcierende Zwangsmaßnahmen würden über das Maß der Zumutbarkeit hinausgehen und könnten zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Daraus resultierte der Fortbestand unserer drei Probleme:
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Es war schlechtes Wetter,
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der Sommer stand vor der Tür
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wir hatten keinen Schwenkerkurs
Plötzlich und unerwartet kam die Lösung von den klügsten pfälzischen Köpfen der Tafelrunde:
Das machen wir selbst!
und
Wo das Deutsche Schwenker-Tor steht, bestimmen immer noch wir!
Flugs ward alles organisiert, die Romantische Schwenkerstrasse gefunden und das Deutsche Schwenker-Tor in Eppelborn lokalisiert
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Die Tafelrunde traf sich mit den eleganten, zweispännigen Landauern in Kaiserslautern auf dem
Nightbird-Revival-Platz
Gewöhnliche Zeitgenossen (und selbstverständlich Zeitgenossinnen) sagen dazu „Real-Parkplatz“.
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Man unterhielt sich, erledigte letzte Putzarbeiten. |
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An diesem Platz und dieser Stelle gedachten wir noch kurz Nightbird’s zentraler These anno
2004:
„Dann fahn mer des Ganze halt nochemol“
Detailliert fuhren wir ab, hinein in den
Obbelkreisl und fast alle wieder hinaus.
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Hier noch mal ein Auszug aus der StVo als Anhalt für das Führen eines Kraftfahrzeugs:
§ 4711
(1)
„Wer in einen kreisförmigen Kreisel im Geltungsbereich des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland kreismäßig einfährt, hat strikt darauf zu achten, dass er diesen Kreisel alsbald wieder verlässt. Das vorzugsweise Verlassen geschieht in Richtung der ursprünglich festgelegten Fahrtrichtung und Routenplanung.
(2)
Unnötiges Kreiselfahren wird mit einer Geldbuße und einem Eintrag im Kraftfahrzentralregister geahndet. Näheres regelt noch irgendjemand.
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Wir sammelten uns und fuhren auf gerader Chaussee weiter Richtung Nachbarland. Mit einem durchaus mulmigen Gefühl kamen wir an die Grenze. |
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Im
Niemandsland!
Der
Schleuser
und seine Hintermänner erwarteten uns schon.
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Seine Papiere waren gut, verdammt gut! Sie waren auch kriminaltechnisch nicht von echten Visa zu unterscheiden. Wenigstens da hatten wir keine Schwierigkeiten zu erwarten. Billig war das aber nicht! |
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Der Schleuser übernahm die Führung. Wir fuhren still und klammheimlich über die wildromantische Schwenkerstrasse unserem geheimnisumwitterten Platz zu.
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Dort angekommen, stellte wir erschrocken fest, dass einem Landauer die Tür fehlte!
So was, fährt die ganze Zeit mit abbener Tür! |
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Am Ziel unserer Träume.
Das sagenumwobene
Deutsche Schwenker-Tor zu Eppelborn!
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Wir lagerten am Fuße des Tores und schon begann der Schwenker Workshop.
Zorro, staatlich geprüfter Lehrschwenker, führte das vorschriftsmäßige Schwenken in Übereinstimmung mit den Sicherheitsbestimmungen der Berufsgenossenschaft der Deutschen Schwenker Innung vor. |
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Wir erinnern uns: Im Land der Tafelrunde hat Alles seine Ordnung! Also gehören zum Schwenken:
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Natürlich hatten wir einen mobilen Standardschwenker, Heizmaterial und Lehr-Grillgut dabei.
Nach der Lehrvorführung musste jeder Aspirant seine praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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Eine mündliche Wissensprüfung rundete die Ausbildung ab.
Jeder Prüfling erhielt im Angesicht des Deutschen Schwenker-Tores sein Schwenker-Diplom überreicht.
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Nach diesen überstandenen Strapazen gab es eine Stärkung in Form von Grillwürstchen und Sekt. Der Bedeutung des Platzes angemessen, zeigte das Dekor der Becher und Servietten die Nationalfarben. |
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Das obligatorische Seminarfoto mit den gerade erworbenen Diplomen sagt uns:
Der Sommer kann kommen!
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Wir nahmen
unser Tor mit (Spuren verwischen, wg. der Querelen mit dem Nachbarland!)
und hasteten zurück zur Tafelrunde in KL-Erfenbach.
Was machten wir dort?
Richtig! Wir ließen es uns gut gehen und heckten neue Pläne aus! |
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Das Orga-Team
Harald und Kitty
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Rainer und Cornelia
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Martin und Brigitte
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Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann schwenken sie noch heute.
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